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Mädchen an Übungstisch für Elektrotechnik
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Science@Seas startet in das neue Jahr

Am 1. Dezember 2020 fiel der Startschuss für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte MINT-Cluster „Science@Seas“. Der Verbund schleswig-holsteinischer Forschungseinrichtungen, Akteurinnen und Akteuren der Aus- und Weiterbildung sowie Unternehmen zeigt Schülerinnen und Schülern die Chancen von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Dazu wird das Cluster sowohl Angebote für Jugendliche wie Trainings zum Forschen, zum kreativ-handwerklichen Entwickeln oder zum Unternehmertum als auch das Präsentieren von MINT in ein gemeinsames Konzept zusammenführen. Weitere Bausteine bilden ein Wettbewerb als Schnittstelle zwischen MINT und großen gesellschaftlichen Herausforderungen sowie regionale MINT-Festivals. Darauf aufbauend soll es gelingen, Jugendliche auch über einzelne Schulstandorte hinweg zur Zusammenarbeit anzuregen und dies durch einen direkten Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern zu unterstützen.

„Das neue MINT-Cluster ist ein weiterer Baustein unserer umfangreichen MINT-Förderung“, so Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. „Schule, Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten eng zusammen und bieten Schülerinnen und Schülern zusätzliche Möglichkeiten, Einblicke in die Vielfalt des MINT-Bereiches zu erhalten, ihre Kenntnisse zu vertiefen, anzuwenden und in der Praxis umzusetzen. Ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement und wünsche diesem ambitionierten Projekt viel Erfolg.“

Prof. Dr. Ilka Parchmann, stellvertretende wissenschaftliche Direktorin am IPN, hebt neben der Netzwerkarbeit der Partnerinnen und Partner die Vernetzungsmöglichkeiten für die Jugendlichen in diesem Vorhaben hervor. „Ich freue mich sehr, dass mit der Bewilligung unseres regionalen MINT-Clusters in Schleswig-Holstein diese neue Zusammenarbeit ermöglicht wird und wir damit ergänzend zum regionalen MINTforum auch Jugendliche in ein gemeinsames Weiterdenken einer Zukunft mit MINT einbinden können. Wir möchten mit dem Programm Jugendliche ebenso wie deren Eltern und das persönliche Umfeld für MINT-Angebote begeistern und Zukunftsperspektiven aufzeigen.“ Ein weiterer Schwerpunkt der Cluster-Arbeit läge darauf, die institutionelle und gesellschaftliche Sicht mit Blick auf die gemeinsame Weiterentwicklung von Potenzialen zu fördern, so Parchmann weiter.

Bereits ab Februar startet ein Nachmittagsangebot der Technischen Akademie Nord (TAN) für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 in Kiel. Die Teilnehmenden erfahren hier, wo Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in der Praxis angewendet werden – vor allem auch unter Einbeziehung modernster und zeitgemäßer Technologien, wie Robotik und Virtual Reality. Geplant ist ein regelmäßig wiederkehrendes, modular buchbares MINT-Praxisangebot am Standort Kiel, das durch niederschwellige, handlungsorientierte Mikro-Projekte das eigene Erleben und Erproben in den Mittelpunkt stellt. Gleichzeitig unterstützt das Angebot die individuellen Stärken sowie die Berufswahlkompetenz der Jungen und Mädchen. „Die Durchführung der Angebote ist als Entlastung der Schulen angedacht. Diese profitieren von den vielen Möglichkeiten einer modularen Einbindung, wie zum Beispiel im Wahlpflichtunterricht oder während Projektwochen“, erläutert die TAN-Geschäftsführerin Katja Buhs. „Wir freuen uns, direkt mit einem virtuellen Angebot zum Thema ‚Programmiere selbst einen Taschenrechner‘ beginnen zu können.“

Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren können sich ab dem 1. April zur YES! MINT Challenge der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft anmelden. Aufbauend auf dem YES! – Young Economic Summit, einem der größten Schulwettbewerbe rund um gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen für die junge Generation, beschäftigen sich die jungen Menschen hier mit dem Zusammenspiel von ökonomischen und ökologischen Themen. „Wir sind begeistert Kinder, Jugendliche und Forschende entlang der Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO zu vernetzen und ich bin überzeugt, dass spannende Ergebnisse erzielt werden“, so Dr. Willi Scholz, Projektleiter YES! an der ZBW.

Die Europa-Universität Flensburg (EUF) baut mit ihren Angeboten zum einen auf den etablierten Programmen der Phänomenta auf. Zum anderen geht sie neue Pfade: In Anlehnung an das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) konzeptioniert und organisiert sie ein MINT Kultur*en-Festival. Für die Projektlaufzeit sind insgesamt 15 Festival-Angebote geplant, die in unterhaltsamen und vielfältigen Formaten auf die Relevanz von MINT für die Gesellschaft sowie das Land eingehen und Kinder, Jugendliche und Familien in der gesamten Region erreichen. Prof. Dr. Peter Heering, Vizepräsident für Forschung an der EUF, ist für deren Entwicklung zuständig: „Mit den MINT Kultur*en-Festivals, die im ganzen Land stattfinden werden, möchten wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Zugang zur Faszination der naturwissenschaftlich-technischen Phänomene ermöglichen“, erklärt der Physik-Professor. „Gerade das Jahr 2020 hat deutlich gemacht, welche gesellschaftliche Relevanz naturwissenschaftliche Forschung besitzt. Hierbei ist es (auch) wichtig, dass Menschen ein Verständnis von Naturwissenschaften, deren Arbeitsweisen und der Verlässlichkeit, aber manchmal eben auch Vorläufigkeit ihrer Aussagen entwickeln oder haben.“

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