Schaltberechtigung in Theorie und Praxis - Der sichere Betrieb elektrischer Anlagen. Vorgeschriebene Unterweisung zum Erwerb und Erhalt der Fachkunde nach DGUV Vorschrift 1 §4

In allen elektrischen Anlagen muss geschaltet werden und es müssen „Regeln“ beachtet werde, um sicher und gefahrlos an Betriebsmitteln arbeiten zu können. Grundpflichten des Unternehmers sind, seinen Betreib „rechtsicher“ zu organisieren, die zukünftigen Schaltberechtigten auszuwählen. Die Schaltberechtigung zu erteilen und die ausgebildeten Fachkräfte zu beaufsichtigen. Dabei muss er überwachen, schulen und Verantwortung delegieren. Das Betreiben, Bedienen und Arbeiten an elektrischen Anlagen birgt Gefahren und bedarf umfangreicher Kenntnisse, die auch regelmäßig aufgefrischt werden müssen.

Zielsetzung:

• Die erforderlichen Fachkenntnisse kennen zu lernen und zu festigen mit dem Ziel: Null Fehlschaltungen – Null Unfälle - sicher schalten
• Praktische Vorführungen an verschiedenen Schaltanlagentypen der Stadtwerke und Filmbeiträge der BG zeigen Ihnen die richtige Anwendung der fünf Sicherheitsregeln.
• Für den Erhalt der Schaltberechtigung dient der Lehrgang als Fachkundenachweis.

Seminarinhalte:

• Wege zum Ziel: Null Fehlschaltung – Null Unfälle
• Rechtliche Grundlagen; Update
• Allgemeine Übersicht (Wer darf wo, welches Betriebsmittel, wann schalten?)
• Aufstellung der wichtigsten Verordnungen und Richtlinien
• Arbeitsschutzgesetz, Neue Systematik der Unfallverhütungsvorschriften, TRBS 1111 Gefährdungsbeurteilung
• VDE Bestimmungen; Europanormen
• Anforderungsprofil für Schaltberechtigte, Schaltauftragsberechtigte, Anlagenverantwortliche
• Technische Grundlagen; Schwerpunkt: MS-Anlagen bis 52-kV
• Netzformen, Vorteile/Nachteile, Sternpunktbehandlung, Störungsarten
• Schaltgeräte, Luft- und SF6-isolierte Schaltanlagenbauweisen
• Personenschutz beim Schalten (durch Anlagenbauweisen)
• Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnungen nach Unfallverhütungsvorschriften ASR A1.3
• Persönliche Schutzausrüstung PSAgS – Störlichtbogenschutz
• Richtiges Anwenden der fünf Sicherheitsregeln in Abhängigkeit der Spannungsebenen und Betriebsmitteln mit anschließendem Filmbeitrag
• Verhalten bei Störungen/Unfällen, Schäden und Bränden in elektrischen Anlagen
• Gefahren/Auswirkungen des elektrischen Stroms auf den Körper mit Filmbeitrag; Verhütungsstrategien
• Fehlschaltungsanalyse und Vermeidung
• In Gruppenarbeit Erstellung verschiedener Schaltungsbeispiele für Arbeiten an einem Kabel, Arbeiten in einem Schaltfeld, Austausch eines Transformators
• Begehung und praktische Schaltungen im 110/20 kV Umspannwerk am 2. Tag
• Zusammenfassung der Kernaussagen