Machen Sie Ihre Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik jetzt als Umschulung. Zerspanungsmechaniker (IHK) und die Fachkraft für Metalltechnik – Zerspanungstechnik (IHK) haben ähnliche Aufgabenbereiche und bilden ein wichtiges Zahnrad im Getriebe der deutschen Industrie. Sie sind essenziell für die Fertigung wichtiger Bauteile, wie Getriebe- und Motorenteile oder Spritzwerkzeuge zur Herstellung von Kunststoffteilen. Die Umschulung zur Fachkraft für Metalltechnik ist dabei deutlich kürzer als die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker.

Wenn Sie technisches Verständnis und eine gute Hand-Augen Koordination haben und gerne sorgfältig Arbeiten, dann sind Sie genau richtig bei dieser Umschulung. CNC-Fräser (ugs.) werden, während sie die Umschulung Fachkraft für Metalltechnik besuchen vor allem ihr Wissen aus den folgenden Schulfächern nutzen und erweitern: Mathematik, Physik, Werken und Informatik.

Bei der Zerspanungstechnik handelt es sich um eine Fertigungsart, bei der durch Abtragen von Material – sogenannter Abspanung - Werkstücke gefertigt werden. Mit Dreh- oder Fräsmaschinen werden dabei in der Regel Bauteile für andere Maschinen produziert.

Auch in der Schiffsbaubranche bieten sich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für Zerspanungstechnik. Kiel ist daher als maritimer Industriestandort reich an Arbeitsplätzen für Fachkräfte mit entsprechendem Abschluss.

Ganz allgemein gesprochen sind Sie nach der Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik Fachrichtung Zerspanungstechnik in der Metall- und Kunststoffverarbeitung tätig. Sie arbeiten dabei mit sogenannten CNC-Maschinen (CNC = Computerized Numerical Control - deutsch: Computergestützte numerische Steuerung) und fertigen Teile an, die bspw. in Turbinen oder Fertigungsanlagen für Kunststoffteile eingebaut werden.

Beschreibend für die Arbeit der Fachkraft für Metalltechnik Fachrichtung Zerspanungstechnik ist die Fertigung mit extrem hoher Genauigkeit, die im Bereich Tausendstelmillimeter (0,001 mm) liegt.

Arbeitsalltag

Jede Arbeit beginnt damit den Arbeitsauftrag zu prüfen und ggf. mit Kunden oder Vorgesetzten abzustimmen. Aus vorliegenden technischen Unterlagen werden alle für die Fertigung entscheidenden Parameter in die CNC-Maschine eingegeben. Anschließend wird das Werkstück eingespannt, von der Maschine erfasst und gefräst.

Fräser und andere Arbeitsmittel müssen stetig sorgfältig geprüft und gemessen werden, denn nur so kann die Maschine auf den Tausendstelmillimeter genau arbeiten. Werkstücke werden nach Fertigstellung entgratet und auf Qualität geprüft.

Außerdem muss die Maschine sauber gehalten und regelmäßig gewartet werden. Für die Wartung gibt es feste Wartungspläne, fallen dabei Unregelmäßigkeiten auf, so müssen diese beseitigt werden, indem defekte oder verschlissene Teile entweder direkt getauscht oder selbst neu angefertigt werden.

Das Gehalt hängt unter anderem vom Lohnniveau um den Firmenstandort und der entsprechenden Versorgung mit Fachkräften ab (bei wenigen Fachkräften in der Region gibt das den übrigen Bewerbenden einen breiteren Verhandlungsspielraum). Ungefähre Angaben kann man jedoch machen - Fachkraft für Metalltechnik Gehalt:

• Einstiegsgehalt: 2.100 € brutto pro Monat
• Durchschnittsgehalt: 3.200 € brutto pro Mona
• Gehaltsobergrenze: 3.800 € brutto pro Monat

16 Monate dauert die Umschulung. Zerspanungstechniker erhalten dabei nicht nur eine Umschulung zum CNC-Fräser, sondern weitreichende Kenntnisse zum Schaffungsprozess in der Zerspanungstechnik.

Die Umschulung beginnt mit wenigen Wochen Theorie und einem anschließenden 6-wöchigen Praktikum, gefolgt von weiterer Theorie und einem zweiten 6-wöchigen Praktikum gegen Ende des ersten Halbjahres. Darauf folgen einige Monate praktischer Unterweisung in unserem Ausbildungszentrum.

Nach Ablauf der 16-monatigen Umschulung sind Sie dann schon fast Fachkraft für Metalltechnik - Zerspanungstechnik. Prüfungen gibt es zwei die schriftliche Theorieprüfung und die praktische Prüfung. Nach Bestehen erhalten Sie Ihren Facharbeiterabschluss.

Theorie

• Qualitätsmanagement
• Planen von Fertigungsprozessen
• Lern- & Arbeitstechnik
• Werkstofftechnik
• Steuerungs- & Informationstechnik
• Wirtschafts- und Sozialkunde
• Informations- und Kommunikationstechnologie
• Elektrotechnik
• Naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten
• Englisch
• Bewerbungstraining

Praxis

• Herstellen von Bauteilen
• Herstellen von Werkstücken
• Überwachen & Optimieren von Fertigungsprozessen
• Warten von Betriebsmitteln
• Montieren und Demontieren von Bauteilen
• Anschlagen, Sichern und Transportieren
• Praktikum 1
• Praktikum 2

Klare Zulassungsvoraussetzung ist ein Hauptschul- oder vergleichbarer Abschluss. Sie brauchen für eine Umschulung keine abgeschlossene Ausbildung. Eine Eignungsfeststellung erfolgt durch die TAN. Für die Schulung ist ein Einstieg bis zu 4 Wochen nach Beginn möglich.

Außerdem gibt es noch einige nicht so klar definierte Kriterien für die Umschulung:

• Handwerkliches Geschick
• Mathematisches Verständnis
• Technisches Verständnis
• Interesse an Elektrik & Elektronik
• Sorgfalt vor allem bzgl. Sicherheit & Messgenauigkeit.

Bei der TAN erhalten Sie zusätzlich zum Facharbeiterabschluss einen sogenannten EuP Schein – EuP steht für elektrotechnisch unterwiesene Person. Dieser Schein gibt Ihnen die Erlaubnis, offiziell einfache Arbeiten im Bereich der Elektrik & Elektronik zu verrichten. Legen Sie diese Info bei zukünftigen Bewerbungen mit bei, um Ihre Chancen zu erhöhen.

Wie bei den meisten Berufen bieten sich Ihnen auch als Fachkraft für Metalltechnik Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein paar Möglichkeiten wollen wir Ihnen hier einmal aufzeigen:

• Staatlich geprüfter Techniker Fachbereich Maschinentechnik
• Industriemeister Fachrichtung Metall

Diese beiden Fortbildungen bringen Sie laut DQR auf Bachelor Niveau (DQR 6). Wenn Sie noch mehr wollen, kann darauf aufbauend noch der Technische Betriebswirt absolviert werden, welcher Sie auf Master Niveau bringt (DQR 7).